DHEA
Was ist Dehydroepiandrosteron DHEA?
Dehydroepiandrosteron, besser bekannt als DHEA, ist ein Prohormon und zählt zu den wichtigsten Steroidhormonen im menschlichen Körper. Es wird in der Nebennierenrinde produziert und in der Leber weiter zu Testosteron oder anderen Hormonen umgewandelt. Seine sulfatierte Form ist das Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS).
DHEA besitzt die chemische Summenformel C19H28O2 und ein Molekulargewicht von 288,43 g/mol. Als Vorläufer der Geschlechtshormone hat es weitreiche Einflüsse auf die körperliche Entwicklung und Funktion. Darüber hinaus beeinflusst DHEA den Hormonhaushalt und moduliert die Effekte anderer Steroidhormone.
Als Neurosteroid greift DHEA auch in die Funktionen des Zentralnervensystems ein, indem es an GABA- und Sigma-Rezeptoren im Gehirn ansetzt. In Stresssituationen trägt DHEA nachweislich zur Aufrechterhaltung der kognitiven Funktionen bei.
Hier sind einige zentrale Punkte zu DHEA:
- Prohormon: DHEA ist ein Vorläufer für Geschlechtshormone.
- Hormonelle Wirkung: Es beeinflusst die körpereigene Hormonproduktion.
- Neurosteroid: DHEA wirkt im Gehirn.
- Chemische Eigenschaften: Summenformel C19H28O2, Molekulargewicht 288,43 g/mol.
DHEA spielt somit eine zentrale Rolle sowohl in der hormonellen Regulation als auch im Bereich der neurologischen Funktion.
Die Rolle von DHEA im Körper
DHEA, in der Nebenniere produziert, ist ein vielseitiges Hormon, das zu Testosteron und Östrogen umgewandelt werden kann. Diese Umwandlungsfähigkeit macht DHEA zu einem wichtigen Akteur im Stoffwechsel, beeinflussend sowohl den Magermasseanteil als auch den Insulinspiegel im Körper. Sowohl immunsystemstärkende als auch stimmungsaufhellende Wirkungen werden DHEA zugeschrieben. Ein DHEA-Mangel kann mit Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes, Hypertonie, Immundefizienzen, Herz-Kreislauf-Leiden und Autoimmunerkrankungen in Verbindung stehen. Die Forschung legt dar, dass DHEA grundlegende positive Effekte auf unsere Gesundheit und Körperfunktionen ausübt, auch wenn viele der genauen biochemischen Zusammenhänge noch erforscht werden müssen.
Hormonbalance
Als Gegenspieler des Stresshormons Cortisol reguliert es wichtige Prozesse des Hormonstoffwechsels und hält den Cortisolspiegel im Gleichgewicht. Mit fortlaufendem Alter, nach Erreichen der 25-Jahre-Grenze, fällt der DHEA-Spiegel etwa 2% pro Jahr, was die Hormonbalance negativ beeinflussen kann. Ein steigender Cortisol-/DHEA-Quotient wird oft als Indikator des Alterungsprozesses angesehen. Da DHEA als Prohormon für geschlechtsspezifische Hormone fungiert, hat es direkten Einfluss auf die Hormonbalance. Neben der Steuerung des Hormonhaushalts unterstützt DHEA die Immunabwehr, fördert die Stresstoleranz, hilft bei der Gewichtsregulierung und verbessert die Stimmung.
Die körpereigene Produktion von DHEA sinkt in fortschreitendem Alter - ab dem 25. Lebensjahr jährlich um etwa 2% - was die Hormonbalance beeinträchtigen kann.
Als Prohormon unterstützt DHEA die Bildung verschiedener Sexualhormone und beeinflusst somit die Hormonbalance positiv. Darüber hinaus hat DHEA folgende positive Wirkungen:
- Unterstützt die Immunabwehr
- Erhöht die Stresstoleranz
- Reguliert das Körpergewicht
- Verbessert die Stimmungslage
Die kontinuierliche Abnahme von DHEA im höheren Alter macht eine bewusste Unterstützung des Hormonhaushalts notwendig, um eine ausgeglichene Hormonbalance aufrechtzuerhalten und damit verbundene Beschwerden generell zu reduzieren.
Stressreduktion
DHEA, oft als Anti-Stress-Hormon betrachtet, spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Stressreaktionen. Hier sind Schlüsselfakten zu DHEA und dessen Beitrag zur Stressreduktion:
- Positive Stimmung: DHEA trägt nachweislich zur Verbesserung von Stimmung und zur Verringerung von Depressionen bei.
- Gegenaktion zu Cortisol: In stressigen Zeiten kann im Körper ein hoher Cortisolspiegel entstehen, was die Herstellung von DHEA verringert.
- Immunsystem: DHEA hat einen stärkenden Effekt auf das Immunsystem und hilft bei der Stressbewältigung.
- Rückgang im Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die DHEA-Produktion ab, was zu verstärkten Stressauswirkungen führen kann.
- Cortisol-Regulierung: Durch DHEA-Anwendung kann der Cortisolspiegel ausgeglichen werden, um dessen schädliche Einflüsse auf Muskeln, Gehirn und Immunsystem zu minimieren. Auch körperliche Anstrengung kann den Cortisolspiegel im Blut erhöhen.
- Lebenserwartung: Es konnte in Studien aus den 70er und 80er nachgewiesen werden, dass zugeführtes DHEA lebensverlängernd wirken kann und das Risiko auf Krebserkrankungen, Diabetes und anderen Alterskrankheiten reduzieren kann.
Eine ausbalancierte DHEA-Produktion hingegen unterstützt die Regulation des Cortisolspiegels und schützt somit vor negativen Effekten auf Muskulatur, Gehirn und Immunsystem, welche sonst durch einen anhaltend erhöhten Cortisolspiegel herbeigeführt werden könnten.
Unterstützung der hormonellen Gesundheit
DHEA ist von immenser Bedeutung für einen stabilen hormonellen Haushalt. Es übernimmt essentielle Aufgaben im Stressmanagement, beeinflusst das Immunsystem positiv und spielt eine Rolle für die Knochengesundheit. DHEA interagiert im Zentralnervensystem als Neurosteroid und bleibt damit ein wichtiger Baustein für die hormonelle Gesundheit. Als ein Vorläufer der Sexualhormone trägt es im Wesentlichen zur Hormonregulation und somit zur Balance im hormonellen System bei. Der natürliche Rückgang von DHEA im Alter kann signifikante Auswirkungen auf die hormonelle Gesundheit haben und lässt die Gabe im Anti-Aging-Kontext sinnvoll erscheinen. DHEA wird im Körper in aktive Hormone umgewandelt, weshalb die Effekte des DHEA auf das Immunsystem nicht zu vernachlässigen sind, was seinen breiten Einfluss auf die hormonelle Gesundheit und die potentialen therapeutischen Einsätze bei hormonellen Dysbalancen verdeutlicht.
Unterstützung der hormonellen Gesundheit
DHEA, ein natürliches Hormon im menschlichen Körper, hat zentrale Bedeutung für die hormonelle Gesundheit. Mit seinem breiten Wirkspektrum trägt es maßgeblich zu Stressmanagement, Immunabwehr und Knochengesundheit bei. Besonders im höheren Alter, wenn die DHEA-Produktion abnimmt, kann die Ergänzung dieses Hormons im Rahmen von Anti-Aging-Therapien sinnvoll sein.
Als Neurosteroid beeinflusst DHEA auch Funktionen im Zentralnervensystem und leistet einen entscheidenden Beitrag zur hormonellen Balance. Durch seine Vorläuferfunktion für Sexualhormone wirkt es direkt auf deren Verfügbarkeit, was vor allem bei hormonellen Dysbalancen von Bedeutung sein kann.
Chronisches Erschöpfungssyndrom
Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) ist eine komplexe Erkrankung, die häufig mit niedrigen DHEA-Spiegeln in Verbindung steht. DHEA, oder Dehydroepiandrosteron, spielt eine wichtige Rolle im menschlichen Körper, unter anderem im Immunsystem und bei hormonellen Prozessen. Untersuchungen weisen darauf hin, dass eine DHEA-Substitution die Beschwerden bei CFS verbessern kann.
Eine Studie zeigte beispielsweise, dass die Supplementation von DHEa zu einer signifikanten Senkung der Krankheitsaktivität bei Lupus-Patienten, einer weiteren mit dem Immunsystem verbundenen Störung, führte. Patienten mit niedrigen DHEA-Spiegeln könnten also von einer gezielten Zuführung dieses Hormons profitieren.
Die Hinweise auf immunologische Störungen bei CFS verstärken die Annahme, dass DHEA eine Rolle bei der Linderung dieser Beschwerden spielen könnte. Da DHEA im Körper an zahlreichen Prozessen beteiligt ist, könnte eine Optimierung des DHEA-Spiegels eine positive Wirkung auf das Gesamtbefinden haben.
- Krankheit: Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)
- Gemeinsamer Befund: Niedrige DHEA-Spiegel
- Potenzielle Behandlung: DHEA-Substitution
- Studienergebnis: Senkung der Krankheitsaktivität bei Lupus
- Patientennutzen: Verbesserung der CFS-Beschwerden
Es bedarf jedoch weiterführender klinischer Studien, um eine sichere und wirksame Anwendung von DHEA bei CFS-Patienten zu gewährleisten.
Depression
DHEA, ein Hormon, das im menschlichen Körper natürlich vorkommt, zeigt vielversprechende Ergebnisse in der Behandlung von Depressionen. In der Psychiatrie wird es seit Jahren eingesetzt, um depressive Störungen unterschiedlicher Herkunft zu behandeln.
- Symptomverbesserung: Bei endogener Depression oder depressiver Verstimmung kann DHEA Symptome deutlich lindern.
- Vergleich mit Placebo: Eine detaillierte Untersuchung verschiedener Studien offenbart, dass DHEA gegenüber Placebo die Symptome signifikant verbessern kann.
- Behandlungsoption: Als Mittel der dritten Wahl findet DHEA Erwähnung in den Leitlinien des Canadian Network for Mood and Anxiety Treatments zur Behandlung von Depressionen.
Allerdings zeigt DHEA bei Menschen mittleren oder höheren Alters ohne Demenzerkrankung wenig Einfluss auf die kognitive Funktion. Die Forschung konzentriert sich daher hauptsächlich auf seine Rolle bei der Depressionsbehandlung und nicht auf die kognitiven Fähigkeiten.
Dies sind bedeutende Erkenntnisse für Patienten und Ärzte, da DHEA somit eine Ergänzungsoption zur herkömmlichen Depressionsbehandlung darstellt. Sicherheitsaspekte, wie mögliche Nebenwirkungen, müssen dennoch berücksichtigt werden, insbesondere im Rahmen der langfristigen Anwendung.
Verbesserung der Fertilität
- Höhere Schwangerschaftsrate: Forschungen weisen darauf hin, dass DHEA die Schwangerschaftsrate steigern kann. Besonders bei Frauen mit verminderter Eierstockreserve ist dieses Ergebnis deutlich.
- Verbesserung der Eierstockfunktion: Der Wirkstoff verbessert die Funktion der Eierstöcke, was besonders wichtig für Frauen mit niedriger Ovarialreserve ist.
- Vorteil bei IVF: Vor einer geplanten In-vitro-Fertilisation (IVF) angewendet, kann DHEA die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen.
- Qualität der Gebärmutterschleimhaut und Eizellen: Durch die Einnahme von DHEA wird nicht nur die Eierstockfunktion, sondern auch die Qualität der Gebärmutterschleimhaut sowie der Eizellen verbessert, was zu höheren IVF-Erfolgsraten führt.
- Erhöhte Geburtenrate: Die Anwendung von DHEA in Verbindung mit IVF-Behandlungen korreliert mit einer erhöhten Rate an erfolgreichen Geburten.
Auf Basis der genannten Punkte wird DHEA verstärkt in der Reproduktionsmedizin eingesetzt, um Frauen mit Fruchtbarkeitsproblemen zu unterstützen. DHEA ist nämlich auch die Vorstufe für die männlichen Sexualhormone und weiblichen Sexualhormone.